Die durchschnittliche Strahlenbelastung der Einwohner in Belgien beträgt 4 mSv/Jahr. Diese Schätzung berücksichtigt die unterschiedlichen Quellen natürlicher sowie künstlicher Radioaktivität.
Kosmische und terrestrische Strahlung sowie die von uns aufgenommenen natürlichen radioaktiven Substanzen sind zusammen für rund 21 % unserer Strahlenbelastung verantwortlich.
Kosmische Strahlung ist, so wie andere durch Radioaktivität erzeugte Strahlung, ebenfalls ionisierende Strahlung. Ein Teil dieser Strahlung erreicht die Erdoberfläche und macht etwa 10 % der durchschnittlichen natürlichen Dosis aus, die die Bevölkerung aufnimmt, d. h. eine Dosis von etwa 0,35 Millisievert/Jahr (mSv/Jahr).
Wir atmen auch natürliche Radionuklide ein. Dadurch ist Radon, ein radioaktives Gas aus dem Erdreich, in erster Linie für unsere interne Strahlenbelastung verantwortlich, das entspricht etwa 40 % der Gesamtdosis. Aus geologischen Gründen ist der Süden unseres Landes stärker von Radon betroffen als der Norden.
Fast die Hälfte unserer durchschnittlichen jährlichen Strahlenbelastung stammt aus diagnostischen medizinischen Anwendungen: Radiologie und Nuklearmedizin. Die Strahlentherapie wird in der Schätzung nicht berücksichtigt, da für den „durchschnittlichen Belgier“ strahlentherapeutische Maßnahmen selten sind und die Dosis für jeden Patienten sehr spezifisch ist. Dagegen unterzieht sich jeder belgische Staatsbürger irgendwann in seinem Leben einer oder mehreren Röntgenaufnahmen.
Industriebetriebe (einschließlich Kernkraftwerke) sind für weniger als 1 % der jährlich aufgenommenen Dosis verantwortlich.
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