PanTera, gegründet im Jahr 2022, ist ein belgisches Joint Venture zwischen dem nuklearen Forschungszentrum SCK CEN und dem weltweit führenden Unternehmen für Teilchenbeschleunigertechnologie IBA. Ziel von PanTera ist es, Actinium-225 in großem Maßstab zu produzieren – ein äußerst seltener Radioisotop, der in einer neuen Klasse zielgerichteter Krebstherapien eingesetzt wird.
Im Jahr 2022 nahm die Föderale Agentur für Kernkontrolle (FANC) Pre-Lizenzierungsgespräche mit PanTera auf. Um eine hochmoderne Anlage zur Massenproduktion von Actinium-225 bauen und betreiben zu können, reichte PanTera im Herbst 2023 einen offiziellen Genehmigungsantrag bei der FANC ein. Dieser Antrag wurde von einem Sicherheitsdossier begleitet und einer gründlichen Prüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass die Anlage den nuklearen Sicherheits- und Strahlenschutzstandards entspricht. Die Analyse wurde von der FANC und Bel V durchgeführt. Nach Abschluss dieses Prozesses wurde die Genehmigung am 17. Juni 2025 von der FANC für den Bau und Betrieb der neuen Anlage erteilt. Die FANC wird das Projekt gemeinsam mit Bel V auch während der Bau- und Betriebsphase weiterhin überwachen.
Actinium-225 gilt als sehr vielversprechender Radioisotop, der in einer neuen Generation zielgerichteter Krebstherapien verwendet werden kann. Durch die Aussendung starker Alphateilchen ist es in der Lage, Krebszellen zu zerstören und gleichzeitig das umliegende gesunde Gewebe zu schonen. Es handelt sich dabei um eine potenziell bahnbrechende Behandlung für bestimmte Krebsarten, insbesondere Prostatakrebs, Lungenkrebs und Glioblastome (die tödlichste Form von Hirntumoren).
Allerdings ist Actinium-225 derzeit nur in sehr begrenztem Umfang verfügbar und schwer herzustellen. Die weltweite Nachfrage übersteigt das aktuelle Angebot bei Weitem. PanTera will diese Lücke schließen, indem es Actinium-225 in kommerziellem Maßstab produziert.
Der zukünftige PanTera-Standort wird in Mol errichtet und soll bis 2029 betriebsbereit sein. Ziel ist es, ausreichend Actinium-225 zu produzieren, um langfristig mehr als 100.000 Patienten pro Jahr behandeln zu können.
Weitere Informationen: