Im Jahr 2023 stellte die Föderalagentur für Nuklearkontrolle (FANK) keine anormalen oder unerwartet hohen Radioaktivitätswerte in der Umwelt fest. Die radiologischen Auswirkungen der Kernkraftwerke Doel und Tihange auf Mensch und Umwelt waren stets vernachlässigbar. Die endgültige Abschaltung der Kernreaktoren Doel 3 und Tihange 2 im September 2022 bzw. Februar 2023 hat die radiologischen Auswirkungen weiter verringert.
Wichtige kerntechnische Einrichtungen in unserem Land - die Kernkraftwerke Doel und Tihange, das Kernforschungszentrum SCK CEN, das Nationale Institut für Radioelemente (IRE), das Unternehmen für die Behandlung radioaktiver Abfälle Belgoprocess und das Joint Research Centre der Europäischen Kommission (JRC Geel) - sowie eine Reihe von Universitäten und Universitätskliniken dürfen begrenzte Mengen an Radioaktivität in die Umwelt abgeben. Dazu gehören die Luft aus der Belüftung von Nukleargebäuden oder das Wasser, das zum Wischen der Böden verwendet wird. Diese Stoffe werden gründlich gereinigt, bevor sie in die Umwelt abgegeben werden. Die Ableitungen unterliegen sehr strengen Regeln und werden von den Betreibern der kerntechnischen Anlagen sowie von der FANK und ihrer technischen Tochtergesellschaft Bel V ständig überwacht.
Unterschied zwischen radioaktiven Abwässern und radioaktiven Abfällen
Radioaktive „Abwässer“ - die Stoffe, die abgeleitet werden - sind keine radioaktiven Abfälle. Abfälle können in konzentrierter Form gelagert und aufbewahrt werden, bis ihre Radioaktivität ausreichend reduziert ist und kein Risiko mehr für Mensch und Umwelt darstellt. Im Gegensatz dazu ist die Konzentration der kontrollierten Ableitungen so gering, dass es quasi unmöglich ist, sie weiter zu reduzieren. Die Abwässer haben auch keine nennenswerten Auswirkungen auf Mensch und Umwelt und können daher in die Umwelt entlassen werden.
Zwischenfälle
Unbeabsichtigte Freisetzungen sind natürlich eine andere Geschichte. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine normale, kontrollierte Freisetzung von radioaktiven Stoffen, sondern um einen nuklearen Zwischenfall. Die Regierung kann dann Maßnahmen wie Schutzmaßnahmen, Evakuierung, Einnahme von Jodtabletten oder den Verzicht auf den Verzehr potenziell radioaktiv kontaminierter Lebensmittel anordnen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website nuklearrisiko.be. Im Jahr 2023 gab es keine unfallbedingten Freisetzungen.
Überwachung
Radioaktive Stoffe in der Umwelt sind nicht unbedingt auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen, denn Radioaktivität kann auch einen natürlichen Ursprung haben.
Zur kontinuierlichen Überwachung aller Formen von Radioaktivität - künstlicher und natürlicher - hat die FANC ein Überwachungsprogramm eingerichtet:
>> Lesen Sie den vollständigen Überwachungsbericht 2023 (Niederländisch / Französisch / Englisch)
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