Radonaktion 2025

Jedes Jahr messen rund 3.000 Haushalte in Belgien den Radongehalt in ihren Wohnungen. Radon ist ein in der Natur vorkommendes radioaktives Gas, hauptsächlich in felsigen Böden. Im Freien ist es ungefährlich, aber wenn es sich in Innenräumen anreichert, kann es langfristig zu Gesundheitsproblemen führen, nämlich Lungenkrebs. In den meisten Fällen lässt sich eine erhöhte Radonkonzentration relativ einfach beheben, zum Beispiel durch Lüften.Infographic Radon

Deshalb ruft die Föderale Agentur für Nuklearkontrolle (FANK) die Belgier jedes Jahr am 1. Oktober dazu auf, zu Hause eine Radonmessung durchzuführen. Zu Beginn des Herbstes bleiben Fenster und Türen nämlich häufiger geschlossen, wodurch weniger gelüftet wird.

Aufgrund der Bodenbeschaffenheit ist Radon in der Wallonie natürlicherweise stärker verbreitet. Radonrisikogebiete sind die Regionen Verviers, Bastogne und Neufchâteau, Dinant und Marche sowie das Wallonisch-Brabant. Seit mehr als zehn Jahren sammelt die FANK Messdaten und veröffentlicht sie online auf einer interaktiven Karte. So kann jeder leicht überprüfen, ob sein Haus (oder künftiges Haus) in einem Radonrisikogebiet liegt. Je mehr Personen Messungen durchführen, desto präzisere Daten stehen die FANK zur Verfügung und desto zuverlässiger wird die Karte.

Mögliche Lösungen

Im Rahmen der Radonaktion ermutigen die FANK und ihre Partner – die Dienste zur Analyse der Innenraumumgebung (SAMI) der fünf wallonischen Provinzen, koordiniert durch das Wissenschaftliche Institut für öffentlichen Dienst (ISSeP), sowie die Regionale Eingreiftruppe für Innenraumpollution von Leefmilieu Brussel/Bruxelles Environnement (CRIPI) – die Bewohner daher, einen Radon-Detektor zu bestellen, ihn drei Monate lang zu Hause zu platzieren und anschließend zur Laboranalyse zurückzusenden. Ein Radon-Detektor kann über die Website www.actionradon.be zum Gesamtpreis von 15 € bestellt werden, Analyse inbegriffen.

Ergeben die Resultate eine zu hohe Radonkonzentration, gibt es verschiedene Lösungen: von einer besseren Lüftung der Wohnung durch regelmäßiges Öffnen von Fenstern und Türen bis hin zu aufwendigeren Maßnahmen wie der Installation eines permanent laufenden mechanischen Lüftungssystems.

Die Wahl der passenden Lösung hängt von der Schwere des Problems ab. Ist die Radonkonzentration nur leicht erhöht, erhalten die Bewohner eine Broschüre mit einfachen Maßnahmen, die sie selbst umsetzen können. Zeigen die Messungen hingegen eine stark erhöhte Radonkonzentration, begeben sich die AFCN oder einer ihrer Partner vor Ort, um eine maßgeschneiderte Beratung zu geben.

Es wird empfohlen, alle zehn Jahre einen neuen Radontest durchzuführen, da sich die Bedingungen in und um eine Wohnung im Laufe der Zeit ändern können, etwa durch Renovierungsarbeiten, die die Lüftung beeinflussen, oder durch Erdarbeiten in der Umgebung.

Bedarf an Rückmeldungen

Auch wenn die FANK inzwischen einen guten Überblick über die Regionen hat, in denen Radon am stärksten verbreitet ist, sind die von den Bewohnern ergriffenen Sanierungsmaßnahmen wenig bekannt. Über tiefgreifende Lösungen, wie die Installation eines Lüftungssystems, liegt die FANK in der Regel Daten vor, da sie in solchen Fällen häufig selbst involviert ist. Bei einfachen Anti-Radon-Maßnahmen fehlt jedoch oft der klare Überblick über deren Umsetzung.

Daher legt die AFCN in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Remediierung und lädt die Bewohner ein, nicht nur den Radongehalt in ihrer Wohnung zu messen, sondern auch auf Grundlage der Ergebnisse konkret zu handeln und Feedback zu geben. Haben sie die Empfehlungen befolgt? Welche Maßnahmen haben sie ergriffen, um die Radonkonzentration zu senken? Warum wurden bestimmte Empfehlungen nicht umgesetzt (z. B. fehlendes Dringlichkeitsgefühl, als gering eingeschätztes Risiko, Kosten oder praktische Einschränkungen)?

Jegliches Feedback ist willkommen unter radon@fanc.fgov.be.

Diese Informationen sind wesentlich, um die Bewohner von Risikogebieten noch gezielter zu sensibilisieren und zu unterstützen. Darüber hinaus kann die FANK dank dieser Rückmeldungen in künftigen Kampagnen besser auf bestehende Hürden eingehen und so noch mehr Menschen zum Handeln bewegen.

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